Gläser

1. Einstärken-Gläser
Zur Korrektion einer reinen Kurz- oder Weitsichtigkeit sind Einstärken – Brillengläser erforderlich. Im gesamten Glas gibt es nur eine optische Wirkung. Über die unterschiedlichen Qualitäten, Abbildungseigenschaften, Materialien, Farb- unde Beschichtungsmöglichkeiten informieren wir Sie gern vor Ort.

Ab dem ca. vierzigsten Lebenjahr werden für Sie spezielle Lesegläser oder Mehrstärkengläser zur Korrektion ihrer altersbedingten Sehveränderungen interessant. Einfache Lesegläser eignen sich zum Lesen, Nähen oder Schreiben, also speziell für das Sehen in der Entfernung von 30 – 40 cm vom Auge. Sobald Sie jedoch den Blick heben, um in die Ferne zu sehen, werden je nach benötigter Lesestärke die Gegenstände unscharf. Dadurch sind Sie gezwungen, Ihre Brille ständig auf- und abzusetzen oder über Sie hinweg zu sehen. Zum bequemen drüber Hinwegsehen eignet sich am besten die Halbbrille, da sie nur halb so hoch ist wie eine normal große Brille.

2. Bifokalgläser
Eine Bifokalbrille enthält Brillengläser, die zwei (bi „zwei“; focal, Focus „Brennpunkt“) optische Wirkungen erzielen. Erkennbar sind solche Brillengläser an der Trennlinie zwischen den beiden Linsen. Diese Linie kann für Ihre Augen ein Hindernis sein, da sich beim Übergang des Blickes vom Fernbereich (hellblau) zum Nahsehbereich (dunkelblau) die betrachteten Objekte sprunghaft verschieben („Bildsprung“).

3. Gleitsichtgläser
Gleitsichtgläser kommen dem natürlichen Sehen am nächsten. Sie sind die modernste

Korrektionsart für Alterssichtigkeit und ermöglichen scharfes Sehen in allen Entfernungen. Der Blick gleitet stufenlos vom Nah- über den Zwischenbereich in die Ferne: ohne Anstrengung. Gleitsichtgläser sind sehr komfortabel und nehmen auf individuelle Sehgewohnheiten Rücksicht.

Aufbau eines Gleitsichtglases

Gleitsichtgläser sind so aufgebaut, dass die Glasstärke von oben nach unten zunimmt. Bei kurzsichtigen Brillenträgern ist dies umgekehrt. Das heißt beim Blick in die Ferne schauen Sie im oberen Teil des Glases durch, beim Lesen im unteren. Die Randbereiche des Glases sind generell etwas unscharf. Es ist daher gerade in der ersten Zeit zu beachten, bei seitlichen Blickbewegungen den Kopf mit zu bewegen und nicht nur an äußeren Stellen des Glases durch zuschauen.

Einige Tipps zum Einwöhnen

a.. Je früher sie mit dem Tragen von Gleitsichtgläsern beginnen, desto schneller und leichter ist die Eingewöhnung. Am besten gleich die erste Mehrstärkenbrille als Gleitsichtbrille anfertigen lassen.

b.. Tragen Sie ihre Gleitsichtbrille gerade in den ersten Wochen so viel wie möglich. Wenn es geht vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.

c.. Lassen Sie beim Lesen den Kopf gerade und senken sie nur Ihren Blick. So sehen Sie durch den unteren Teil des Glases, in dem sich die Lesestärke befindet.

d.. Für seitliche Blicke drehen Sie mehr Ihren Kopf in die jeweilige Richtung. Damit umgehen Sie das Sehen durch die Glasrandbereiche.

e.. Senken Sie beim Treppensteigen den Kopf mehr als gewöhnlich, dadurch sehen Sie mehr durch den Fern,- und Zwischenbereich und weniger durch den Nahbereich..

f.. Kommen Sie in den ersten Wochen ruhig öfter zur Kontrolle zu uns. Kleine Veränderungen können oft viele Vorteile bringen und die Eingewöhnung verkürzen. Die Brille sollte richtig angepasst sein, d.h. sie sollte nicht rutschen, die Gläser sollten richtig zueinander ausgerichtet sein und Sie sollten die für sie optimale Verneigung haben.

4. Vergenzverhalten bei Gleitsichtgläsern
Das Vergenzverhalten beinhaltet nicht nur die horizontale Einwärtsbewegung, sondern auch die vertikale Blicksenkung. Je nach Ausprägung der Konvergenz muss das Leseteil im Gleitsichtglas nach innen oder nach außen verschoben werden. Diese Verschiebung nennt man Inset.
Bei Standardgleitsichtgläsern ist der Inset im rechten und linken Brillenglas gleich, doch keiner von uns ist symmetrisch. Daher messen wir anhand modernster Technik Ihr Vergenzverhalten, um Sie anschließend typgerecht beraten zu können.

5. Verträglichkeitsgarantie
Versuchen Sie einmal, mit geschlossenen Augen auf einem Bein zu balancieren. Schwierig, oder? Der Gleichgewichtssinn des Menschen ist direkt mit dem Sehsinn verbunden. Verändern Sie plötzlich Ihr gewohntes Seh-Gefühl, dann kann es zu Schwindelgefühlen kommen, bis das Gehirn den neuen Seheindruck akzeptiert. Daher kann es auch beim Anprobieren einer neuen Gleitsichtbrille etwas dauern, bis Sie sich an das neue Sehgefühl gewöhnt haben.

Rund 30 Prozent der Neueinsteiger tun sich anfänglich etwas schwer mit Gleitsichtgläsern, etwa beim Treppensteigen. Dabei blickt das Auge nach unten – und durch einen Bereich des Brillenglases, der für das scharfe Sehen in einem Abstand von vielleicht 40 Zentimetern gemacht ist. Auch zu kleine Gläser können die Verträglichkeit erschweren. Daher sollten Sie gleich bei der Fassungswahl auf ausreichend große Glasflächen achten. Was „ausreichend groß“ in Ihrem speziellen Fall ist, verrät Ihnen Ihr Augenoptiker.

Sollten Sie sich wider Erwarten trotz angemessener Eingewöhnungszeit (ca. 6 Monaten)

nicht an das Gleitsichtglas gewöhnt habe können Sie die Gläser zurückgeben mit voller Kaufpreiserstattung.

Unterschiede der Gleitsichtbrillengläser in Preis und Sehqualität

Häufig kommt es beim Kauf von Brillen mit Gleitsichtgläsern zur Verwirrung. Warum bietet der eine Augenoptiker die Gläser zu einem viel günstigeren Preis an als der andere und was für Unterschiede gibt es zwischen den Gläsern? Eine Antwort liefert das sogenannte „Glasdesign“, welches den Grundaufbau – also die Stärkenverteilung im Glas und die Größe der nutzbaren Sehbereiche – beschreibt. Im Folgenden soll auf die Besonderheiten und Unterschiede der verschiedenen Glasarten eingegangen werden.

Die größten Unterschiede zwischen den verschiedenen Gleitsichtgläsern liegen hauptsächlich im Zwischenbereich und in der Lesezone . Wichtig ist vor allem, dass das Glas für diese Entfernungen relativ große und scharfe Sehbereiche zur Verfügung stellt und dass der Seheindruck trotz der Stärkenvielzahl möglichst natürlich bleibt. Denn dies ist ausschlaggebend für eine schnelle Eingewöhnungszeit und eine hohe Verträglichkeit.

Qualitäts- und damit auch Preisunterschiede bei Gleitsichtgläsern treten nicht nur zwischen den einzelnen Herstellern auf, sondern viel deutlicher zwischen den verschiedenen GlasGenerationen eines Herstellers. Augenoptische Großanbieter und Ketten nutzen daher oft für Ihre sogenannten „Super-Gleitsicht-Sonderangebote“ Gläser mit „älterem“ Glasdesign und nicht die deutlich besseren und moderneren Gleitsichtglas-Generationen. Diese „Auslaufgläser“ können natürlich zu einem wesentlich geringeren Preis angeboten werden, als Gleitsichtgläser der neusten Generation mit der besten Verträglichkeit.

6. Arbeitsplatzbrillengläser
Computerbrille

Die Tätigkeit am Computer stellt aber hohe Anforderungen an die Augen. Pro Tag wechselt der Blick von Bildschirmbenutzern rund 30.000 mal zwischen Manuskript, Tastatur und Monitor hin und her. Dabei müssen sich die Augen immer wieder an verschiedene Helligkeiten und Kontraste anpassen und in unterschiedliche Entfernungen blicken, um immer wieder ein scharfes Bild zu erzeugen. Die Betrachtung der vielen kleinen Details auf dem Bildschirm, eine oft unnatürlich starre Kopf- und Körperhaltung und ein hohes Maß an Konzentration wirken belastend. Die Folge können typische Augenbeschwerden wie unscharfes Sehen, Doppelbilder, Blendung, Augenschmerzen, Tränen, Juckreiz, Druckgefühl, Brennen, rote Augen und Kopfschmerzen sein.

Junge Leute kommen meist noch ohne aus. Ihre Augen können sich oft gut auf verschiedene Entfernungen einstellen. Bei leichter Presbyopie kann eine normale Lesebrille ausreichen. Bei stärkerer Presbyopie (ab einem Nahzusatz von 1,25-1,50 dptr., ab ca. 50 Jahre), hilft diese allerdings nicht mehr, da Ihre Gläser nur im Abstand von ca. 40 cm eine scharfe Sicht ermöglichen.

Empfohlender Abstand

Der ideale Abstand zum Computerbildschirm liegt bei 450-800mm in einem Winkel von etwa 35 Grad.

Wie sieht eine Computerbrille aus?

Die ideale Computerbrille sollte die Fehlsichtigkeit nicht nur richtig korrigieren, sie sollte auch beide Augen in die Balance bringen, und unbedingt vollentspiegelt sein, um störende Lichtreflexe möglichst auszuschalten.

Der Glasaufbau gleicht dem Gleitsichtglas. Die Compterbrille wird speziell auf die Arbeit am PC angepasst. Da Sie beim Lesen am Bildschirm einen anderen Sehabstand haben und auch die Neigung der Blickrichtung anders ist als beim Lesen eines Buches, ist eine Bildschirmbrille etwas Anderes als eine übliche „Lesebrille“.

7. Entspannungsübungen fürs Auge
Bei einer Dauertätigkeit am Bildschirm sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen, wobei mehrere kürzere Pausen besser sind als eine lange. Idealerweise sollte man etwas tun, das die Augen nicht anstrengt: etwa einen Anruf erledigen oder Unterlagen an Kollegen weiterreichen. Auch während der Arbeit sollte man den Blick immer wieder einmal in die Ferne schweifen lassen, um den Augen eine kurze Entspannung zu gönnen.

Ein leichtes Massieren der Augengegend mit den Handballen ist Wellness für Ihre geforderten Augen. Auch wenn Sie die Augen mehrmals einige Sekunden geschlossen halten und langsam wieder öffnen, entspannen sich Ihre Augen. Wenn Ihre Augen von der Anstrengung trocken, gerötet oder gereizt sind, können im Einzelfall Augentropfen verschaffen.

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